Vier Copyright-Änderungen bei Google

3. Dezember 2010 | Freitag, Dezember 03, 2010

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Es gibt im Internet mehr als eine Billion einzigartige URLs und jede Minute werden Videos von über fünfunddreißig Stunden Dauer auf YouTube hochgeladen. Dabei handelt es sich um wirklich großartige Inhalte, die uns zum Nachdenken und Lachen bringen und durch die wir Neues lernen. Dienste wie iTunes, NetFlix, YouTube und viele andere helfen uns, auf diese Inhalte zuzugreifen, und sie ermöglichen es bereits bekannten und neuen Schöpfern von Werken, davon zu profitieren und die Welt an ihrer Arbeit teilhaben zu lassen.

Doch unter all diesen neuen Kreativen finden sich auch einige schwarze Schafe, die das Internet nutzen, um Urheberrechte zu verletzen. Im Zuge des Wachstums des Internets haben wir eine steigende Anzahl von Vorfällen in Verbindung mit rechtsverletzenden Inhalten beobachtet. Wir reagieren prompt auf Bitten, derartige Inhalte aus unseren Diensten zu entfernen, und haben im Laufe der Zeit unsere entsprechenden Methoden verbessert. Parallel zum Wachstum des Internets steigt aber auch die Anzahl von Anliegen, doch wir arbeiten daran, neue Ansätze zur Behebung des zugrunde liegenden Problems zu entwickeln.

Aus diesem Grund kündigen wir heute vier Änderungen an, die wir in den nächsten Monaten einführen werden:

Wir werden seriöse Beschwerden von Urhebern („Takedownrequests“) innerhalb von vierundzwanzig Stunden bearbeiten. Wir werden Tools zur Verbesserung des Einreichungsverfahrens schaffen, um es Rechteinhabern zu erleichtern, Forderungen zum DMCA-Takedown (Digital Millennium Copyright Act) für Produkte von Google einzureichen (beginnend mit Blogger und Websuche). Für Inhaber von Urheberrechten, die diese Tools verantwortungsbewusst nutzen, werden wir außerdem unsere durchschnittliche Reaktionszeit auf weniger als vierundzwanzig Stunden reduzieren. Gleichzeitig werden wir unsere „Gegenanzeige“-Tools für diejenigen verbessern, die der Meinung sind, dass ihre Inhalte zu Unrecht entfernt wurden,und die öffentliche Suche nach Beschwerden von Urhebern ermöglichen.

Wir werden vermeiden, dass Begriffe, die in engem Zusammenhang mit Raubkopien stehen,in der automatischen Vervollständigung erscheinen. Es ist zwar schwierig, definitiv zu wissen, wann Suchbegriffe zum Auffinden von rechtsverletzenden Inhalten eingesetzt werden, aber wir werden unser Bestes tun, um zu verhindern, dass die automatische Vervollständigung die am häufigsten für diesen Zweck verwendeten Begriffe anzeigt.

Wir werden unsere Methoden zum Aufspüren von Raubkopien bei AdSense verbessern. Wir haben die Verwendung unseres AdSense-Programms auf Webseiten mit rechtsverletzenden Inhalten schon immer verboten. Wir werden mit Rechteinhabern auf der Basis unserer bestehenden DMCA Takedown-Verfahren zusammenarbeiten, um Gesetzesübertreter zu identifizieren und gegebenenfalls aus dem AdSense-Programm auszuschließen.

Wir werden erforschen, wie sich die Vorschau von zugelassenen Inhalten in Suchergebnissen leichter zugänglich machen lässt. Es wird niemanden überraschen, dass es uns ein großes Anliegen ist, autorisierte Inhalte im Internet besser zugänglich zu machen. Die meisten Nutzer möchten auf rechtmäßige Inhalte zugreifen und sind an Webseiten interessiert, die diese Informationen für sie zur Verfügung stellen (selbst wenn es nur eine Vorschau ist). Wir werden an Methoden arbeiten, um diese Inhalte leichter indexieren und finden zu können.

Diese Änderungen basieren auf unseren kontinuierlichen Bemühungen wie Content ID, um Rechteinhabern die Auswahl und Kontrolle über die Verwendung ihrer Inhalte zu ermöglichen, und wir freuen uns darauf, unsere Methoden weiter zu verfeinern und zu verbessern, sodass sie sowohl die Inhaber von Rechten als auch die Nutzer unterstützen.