Google Mail besser nutzen - mit Google Mail Labs (II)

Wie gestern schon angekündigt, findet ihr im Folgenden noch mehr Google Mail Labs-Empfehlungen von Pascal vom GoogleWatchBlog - und diesmal geht´s neben Nützlichkeit auch um die ein oder andere kleine Ablenkung.

Posteingangsvorschau

Das zur Zeit neueste Experiment ist "Posteingangsvorschau". Dieses liefert schon beim Laden von Google Mail einen Überblick über den Posteingang. Besonders, wenn ihr nur eine langsame Verbindung habt, könnt ihr so die Ladezeit schon sinnvoll nutzen und euch einen Überblick verschaffen. Neben dem Absender wird auch der Betreff neben einem Auszug aus der E-Mail angezeigt. Das Ganze ist statisch so, dass es kaum Datentransfer benötigt und das Laden nicht spürbar beeinflusst.

Bilder werden eingefügt

"Bilder werden eingefügt" ist äußerst nützlich, wenn man eine E-Mail etwas bunter gestalten möchte. Statt das Bild nur als Dateianhang mitzuschicken, lässt es sich direkt in die Mail einbinden und so wird die Nachricht etwas bunter. Wer Google Mail geschäftlich nutzt, kann so zum Beispiel auch sein Logo in E-Mails einbinden. Bilder können entweder hochgeladen werden oder man bindet sie über die URL ein. Im Editor der Toolbar erscheint ein weiterer Button dafür.



Gadgets

Ich schätze, dass die meisten Nutzer von Google Mail auch die Dienste Google Text & Tabellen sowie den Google Kalender verwenden. Google hat genau für diese zwei Gadgets veröffentlicht, die den Kalender und Dokumente in die Seitenleiste von Google Mail einbinden.

Der Kalender zeigt alle bevorstehenden Termine ausgewählter Kalender an. Das Google Docs-Gadget listet die neusten Dokumente auf, verfügt über eine Suche und zeigt die markierten Dokumente. Wenn ihr nicht den Aufgabenplaner von Google verwendet und stattdessen lieber Remember The Milk nutzt, könnt ihr euch auch dieses in die Seitenleiste hochladen. Ihr müsst dafür nur das Experiment "Gadget per URL hinzufügen" aktivieren und in den Einstellungen dann die URL des Gadgets einfügen. Auch Twitter oder der Facebook-Chat lassen sich so in den Posteingang holen.

Old Snakey

Für den kleinen Spaß zwischendurch gibt es bei den Google Mail Labs das Experiment "Old Snakey". Im Grunde ist es ein sehr einfaches Snake. Nachdem ihr zusätzlich noch die Tastaturkürzel in den Optionen aktiviert habt, könnt ihr über "&" das Spiel starten. Die Schlange steuert ihr mit den Pfeiltasten. Jede länger sie wird, desto schneller wird sie auch. Immer wieder eine nette Abwechslung.

Gespeicherte Antworten

Google Mail selbst bietet (noch) keine Vorlagen für E-Mails an. Will man häufig eine recht ähnliche E-Mail verschicken, ist "Gespeicherte Antworten" ein Muss. Wie der Name schon sagt, wird hierbei eine Antwort gespeichert und kann so beim nächsten Mal wiederverwendet werden, ohne dass man ein Dokument oder das Archiv von Google Mail öffnen muss. Über ein Menü lassen sich Antworten einfügen, d.h. solltet ihr schon einen Text eingegeben haben, wird er nicht ersetzt. Jetzt noch die Antwort anpassen und verschicken. "Gespeicherte Antworten" kann viel Zeit sparen.


Mail Goggles

Mail Goggles? Kann Google sein eigenes Produkt nicht mehr richtig schreiben? Nein, "Mail Goggles" ist ein Experiment, dass peinliche Mails verhindern soll. Und genau eine solche peinliche Mail war der Anlass dafür, dass Jon Perlow "Mail Goggles" entwickelt hat.

In den Optionen legt man nach der Aktivierung fest, an welchen Tagen und um welche Uhrzeit Mail Goggles einschreiten soll. Wird eine Mail innerhalb dieses Fenster verschickt, muss man vor dem Absenden erst einige Rechenaufgaben lösen. Der Nutzer selbst kann festlegen, wie schwer die Aufgaben sein sollen. Man hat 60 Sekunden Zeit, die Aufgaben zu lösen. Ist auch nur eine falsch, präsentiert Mail Goggles neue.

Dies sind nur einige Google Mail Labs-Experimente. Neben diesen gibt es noch zahlreiche andere, mit denen man die Funktionen von Google Mail erweitern kann. Derzeit gibt es 49 verschiedene Experimente. Im Schnitt veröffentlichen die Entwickler einmal in der Woche ein neues. Am Freitag feiern die Google Mail Labs dann ihren ersten Geburtstag.

Post von Pascal Herbert
in Zusammenarbeit mit Heike Siemer und Gilbert Dietrich, Google-Team